Priesbergalm
Anspruchsvolle Radltour mit Blick auf die Watzmann Ostwand
Start für diese anspruchsvolle Tour ist beim Maltermoos. Von dort geht es zur Jennerbahn Talstation und weiter über den Hochbahnweg zur Königsbachalm. Bis dahin muss man schon einige steile Abschnitte bewältigen, dann kommt allerdings das steilste Teil hinauf zur Enzianbrennhütte. Diese Passage, bei Einheimischen als „Stoana Banke“ bekannt, zwingt die meisten zum Absteigen. Ab der Brennhütte ist es nicht mehr weit bis zur Priesbergalm.
Am Beginn der Almfläche der Priesbergalm steht die Brennhütte der Enzianbrennerei Grassl. Dort wird noch händisch nach Enzianwurzeln gegraben, die dann auf der Alm von Hand zerkleinert, eingemaischt und zu Gebirgsenzian gebrannt werden. Auf dem Rückweg sollte man dort unbedingt einen Stopp einlegen und was verkosten!!
Nach der Brennhütte beginnt das Priesbergmoos, eine flache und sumpfige Weidefläche unterhalb der Kaser. Jetzt ist es nicht mehr weit und wir genießen bald die Aussicht auf die 1.800 Meter hohe Watzmann Ostwand bei einer guten Almbrotzeit.
Der Weg hinauf zur Priesbergalm ist für Radfahrer wieder freigegeben. Für Radfahrer freigegebene Wege sind im Nationalpark markiert und leicht an den weißen Schildern mit grüner Schrift/Symbolik zu erkennen. Hier sind die Tourenziele, die Entfernung und die entsprechenden Höhenmeter angegeben. Gibt es keine solche Beschilderung, ist das Radfahren im Nationalpark verboten – auch wenn kein explizites Verbotsschild vorhanden ist! Verstöße gegen das Verbot werden im Nationalpark Berchtesgaden grundsätzlich mit einem Bußgeld geahndet
Die Priesbergalm liegt auf 1.330 bis über 1.500 Meter Höhe oberhalb des Königssees und ist eine Hochalm. Sie wird also nur im Hochsommer bewirtschaftet, denn die ersten und die letzten Wochen des Almsommers verbringt das Vieh auf der niedriger gelegenen Königsbachalm.
Die Priesbergalm ist nicht nur im Sommer ein herrliches Ziel. Im Frühjahr wenn die Krokusse blühen, im Herbst wenn der Nebel im Tal ist und man oben in der Sonne sitzt und auch im Winter als Skitour.
Die Alm ist auch Ausgangspunkt für viele weitere Bergtouren. Der Untere Hirschenlauf führt Richtung Gotzenalm und über den Stiergraben erreicht man den Seeleinsee eingebettet zwischen Kahlersberg und Fagstein.